Wind-Wasserstoff-System
Windenergie wird speicherbar und bleibt dabei CO2-frei
Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne ist umweltfreundlich, sauber und frei von Kohlenstoff-Dioxid (CO2). Deswegen soll in Deutschland der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien in Zukunft deutlich erhöht werden, damit alte Kohle- und Atomkraftwerke schrittweise abgeschaltet werden können.
Allerdings scheint die Sonne nicht immer ebenso wenig wie der Wind nicht stetig weht. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Zeiten, in denen der Wind so stark weht, dass der erzeugte Windstrom gar nicht verbraucht werden kann. Damit der saubere Strom zu Zeiten, in denen er im Überfluss zur Verfügung steht, genutzt werden kann und gleichzeitig keine Kohle- oder Atomkraftwerke benötigt werden, wenn kein Wind weht, ist es notwendig aus erneuerbaren Energien erzeugten Strom zu speichern.
Elektrischer Strom lässt sich nur sehr aufwendig und mit Verlusten speichern. Darum werden seit langem zum Beispiel Pumpspeicherkraftwerke eingesetzt, in denen der Strom zu Überflusszeiten genutzt wird, um Wasser auf eine höhere Ebene zu pumpen. Wenn der Strom benötigt wird, kann das Wasser auf die untere Ebene zurück fließen und in Turbinen wieder Strom erzeugen. Pumpspeicherkraftwerke sind riesige Bauwerke, Eingriffe in die Natur und daher nicht unumstritten. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten für neue Pumpspeicherkraftwerke stark begrenzt – ganz besonders im flachen Norddeutschland.
Wasserstoff als CO2-freier Energiespeicher
Deswegen hat WIND-projekt bereits frühzeitig Wasserstoff als Energiespeicher untersucht. Wasserstoff lässt sich durch das sog. Elektrolyse-Verfahren aus Wasser erzeugen und dann zeitlich unbegrenzt speichern. In der im Rahmen des Vorhabens RH2-WKA errichteten und von der WIND-projekt-Gruppe betriebenen Energiespeicheranlage hat WIND-projekt nachgewiesen, dass die Erzeugung von Strom aus dem gespeicherten Wasserstoff sicher und stabil möglich ist und versucht seither die Anwendungsmöglichkeiten und Stoffkreisläufe kontinuierlich weiterzuentwickeln und auszubauen. Die genannte Anlage gehört aufgrund seiner Eigenschaften zur Klasse der Hybridkraftwerke, die neben Strom auch Anwendungen von Gas erlaubt und damit zwei der drei Energiesektoren (Strom, Gas, Wärme) abdeckt.
Durch den Einsatz von Wasserstoff als Speicher ist es möglich, den aus erneuerbaren Quellen erzeugten Strom CO2-frei zu speichern. Dies ist im Unterschied dazu bei einer Speicherung von Biogas nicht möglich.
Wasserstoff wird heutzutage in den unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitsbereichen ganz selbstverständlich eingesetzt. Sowohl in der Lebensmittelindustrie- als auch in modernen Krankenhäuserm wird Wasserstoff genutzt. Auch in der Energietechnik ist Wasserstoff seit langem bekannt – bis in die 1950er Jahre wurde „Stadtgas“, das zu ca. 50 % aus Wasserstoff bestand, in vielen Städten sicher zur Beleuchtung und Heizung genutzt.
Auch die Energiespeicheranlage in Grapzow erfüllt die hohen gesetzlichen Sicherheitsvorschriften im Umgang mit Brenngasen und bietet zudem die Möglichkeit die Infrastruktur für den geplanten Aufbau der Power-To-Gas-Anlage auszubauen.
Weitere Informationen zur Energiespeicheranlage:
Weiterführende Informationen
Windpark
Der Standort für den Windpark liegt zwischen den Gemeinden Pripsleben, Tützpatz und Gültz.
Wind-Wasserstoff-System
Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne ist umweltfreundlich, sauber und frei von Kohlenstoff-Dioxid (CO2).
Power-to-Gas
Power-to-Gas ist die Erzeugung von Gas aus Strom und die Einspeisung dieses Gases in das Erdgasnetz.
Teilhabe
WIND-projekt wird die Gemeinden und Bürger vor Ort in die Planungen mit einbeziehen.
Über Windprojekt
Die WIND-projekt Ingenieur- und projektentwicklungsgesellschaft mbH ist ein in Börgerende bei Rostock ansässiges, unabhängiges Ingenieurunternehmen und widmet sich seit 1994 der Planung, der Realisierung und dem Betrieb von On- und Offshore-Windenergie-Projekten